Wand und Boden
Neben den Designelementen wie Badewanne, Waschtisch und Dusche prägen vor allem Wand und Boden – genauer gesagt ihr Belag – die Gesamtwirkung und Atmosphäre eines Bads. Möchten Sie also Ihrem Badezimmer einen komplett neuen und modernen Look verleihen, kommen Sie an neuen Wänden und Böden nicht vorbei.
Beim Verlegen ist präzises Arbeiten gefragt, ein hochwertiger und ebener Boden- und Wandaufbau ist das A und O. Vor allem große Fliesenformate erfordern eine sorgfältige Untergrundvorbereitung, damit die Fliesen exakt aufliegen. Bei kleinen Fliesen ergibt sich wiederum ein höherer Fugenanteil, dafür gleichen sie geringe Unebenheiten besser aus.
Untergrundvorbereitung
Untenrum gut vorbereitet
Sie sind und bleiben die beliebtesten Wand- und Bodenbeläge: Fliesen sind pflegeleicht und langlebig und daher ideal für das Badezimmer geeignet. Damit sie ihr makelloses Aussehen viele Jahre behalten und gut haften, muss der Untergrund entsprechend gut vorbereitet werden. Im Dusch- und WC-Bereich ist ein sorgfältiges Abdichten und Versiegeln besonders wichtig, da eindringende Feuchtigkeit zu Schäden führen kann.
Egalisierung und Haftverbund
Die Ansprüche an den perfekten Untergrund sind hoch: Er muss eben, fest, tragfähig, trocken und frei von Rissen oder Stoffen sein, die die Haftung vermindern. Hohlstellen in den Putz- und Spachtelschichten sind ebenfalls unerwünscht. Der Untergrund darf nicht mürbe sein oder absanden, auch sollte er keine Ausblühungen und Trennschichten aufweisen. Bevor das Fliesenverlegen losgeht, kann eine abgestimmte Grundierung oder Haftbrücke den Haftverbund verbessern. Das kann vor allem bei stark saugenden oder absandenden Untergründen sinnvoll sein oder wenn Sie auf Estrich oder Putz fliesen möchten. Ein Fachmann kann Ihnen bei der Wahl des passenden Produkts helfen.
Fließestrich
Weist der vorhandene Estrich zu viele Risse und Unebenheiten auf, kann er mit einem Fließestrich neu versiegelt werden. Der flüssige Estrich nivelliert sich aufgrund seiner Konsistenz fast von selbst und ist somit schnell und unkompliziert zu verarbeiten, zudem ist er weniger porös als konventioneller Estrich. Ist der Fließestrich ausgehärtet – was im Gegensatz zum Trockenestrich deutlich länger dauert – wird er grundiert und belegt.
Entkopplung
Entkopplung
Liegen kritische Untergründe wie junge, schwindungsgefährdete Betonflächen, rissgefährdete Estriche, Misch- oder Holzuntergründe vor, ist der Einbau einer Entkopplung erforderlich. Diese sorgt dafür, dass Spannungen aus dem Untergrund nicht direkt auf den Fliesenbelag übertragen werden und vermindert so das Risiko von Rissbildungen.
Sowohl Beton als auch Zementestrich oder bestehende Fliesen sind als Untergrund für eine andere Art der Entkopplung geeignet, welche aus zwei versetzt miteinander verbundenen Zement- oder Gipsfaserplatten bestehen. Der daraus entstehende Falz ermöglicht es, die einzelnen Elemente zu einem durchgängig schwimmenden Fertigteilestrich zu verbinden.
Die Entkopplungsplatten sind wasserbeständig und schimmelresistent, was sie als Untergrund für Badezimmerfliesen qualifizieren.
Abdichtung
gegen Feuchteschäden
Vor allem in Badezimmern ist eine gute dauerhafte Abdichtung essenziell, um eindringende Feuchtigkeit und damit einhergehende Schäden zu vermeiden. Der Boden und die jeweils an Nassbereiche angrenzende Wände müssen daher gegen Spritzwasser abgedichtet werden – bei Duschen bis 30 cm oberhalb des Brausekopfs, bei Wannen bis 20 cm oberhalb des Wasserzulaufs.
Feuchtigkeitsschutz mit System
Gerade bei Badbelägen ist ein sorgfältig abgedichteter Untergrund entscheidend für deren Dichtigkeit und Langlebigkeit. Grundsätzlich ist vorgeschrieben, dass die Abdichtung mit Produkten ausgeführt wird, die im Rahmen eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses im System geprüft wurden. Bei solchen Produktsystemen sind alle Komponenten – von der Grundierung über die Abdichtung bis hin zum Fugenmörtel und Dichtstoff – optimal aufeinander abgestimmt.
- Grundierung
- Bodenspachtelung/Estrich
- Wandspachtelung/Putz
- Abdichtung
- Dichtbänder und Formteile
- Fliesenkleber
- Fugenmörtel
- Dichtstoff (Fliesensilikon)
Heizung
Platz- und Energiesparen mit modernen Systemen
Wenn Sie gerade Ihr etwas in die Jahre gekommenes Bad renovieren möchten, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, sich von den kolossalen Stahlheizkörpern zu trennen, die doch immer irgendwie im Weg sind. Entscheiden Sie sich für intelligente und unsichtbar verlegte Systeme und freuen Sie sich über den zusätzlichen Raumgewinn! Die natürliche Leitfähigkeit von Fliesen und Steinplatten sorgt für eine wohlige und gleichmäßige Strahlungswärme. Das Beste daran: Moderne Heizlösungen sind erstaunlich preiswert und helfen Ihnen zudem, zusätzliche Energie zu sparen!
Elektrische Wand- und Bodenheizung
Für einzelne Zimmer oder kleine Wandflächen, die im Zuge einer Renovierung mit einem neuen Heizsystem ausgestattet werden sollen, eignen sich elektrische Versionen ideal. Der Aufwand für die Installation ist dabei vergleichsweise gering, da eine Anbindung an das bestehende System nicht notwendig ist. Es braucht lediglich einen Stromanschluss. Die Aufbauhöhe ist sehr niedrig, sodass eine elektrische Wand- und Bodenheizung unter fast alle Bodenbeläge passt.
Warmwasser-Fußbodenheizung
Warmwasser-Fußbodenheizung
Wird warmes Heizungswasser durch Kunststoffrohrleitungen geführt, um den Raum zu heizen, spricht man von einer wasserführenden Bodenheizung. Da die thermische Energie zunächst in die massiven Bodenaufbauten wandert, wirken diese als Speicher und kurze Heizpausen können mühelos überbrückt werden, da der Boden weiterhin Wärme abgibt.
Die Rohrleitungen werden direkt in den Estrich eingebettet und gelten daher als Nasssystem, das sich vor allem bei umfassenden Renovierungen oder Sanierungen lohnt, bei denen auch der Estrich neu verlegt wird.
Bei der Renovierung alter Gebäude sollten Sie vorab die Traglast vorhandener Holzdecken überprüfen und die relativ große Aufbauhöhe einer Warmwasser-Fußbodenheizung berücksichtigen. Möglicherweise ist dann die elektrische Bodenheizung die bessere Wahl.
Smarte Thermostat-Steuerung
Smarte Thermostat-Steuerung
Nicht nur mit der Heizung selbst lässt sich Energie sparen, auch mit ihrer intelligenten Steuerung sorgen Sie für Effizienz. Durch moderne Thermostate können Sie das System zeitgenau steuern und den Betrieb so sparsam wie möglich gestalten.
Über Smartphone und Tablet ist die ortsunabhängige Steuerung möglich. Smarte Systeme können lernen, auf Ihre individuellen Gewohnheiten zu reagieren und Temperaturvorschläge zu geben.
Fliesen
Perfekter Belag mit vielen Möglichkeiten
Kaum ein Belag ist für das Badezimmer besser geeignet als Fliesen. Sie sind wasserundurchlässig, belastbar und sehr leicht zu reinigen. Die schier unzähligen Varianten sorgen dafür, dass Sie Ihre Traumfliese garantiert finden und Ihren persönlichen Stil auch im Bad weiterführen können. Neben Format und Design spielt auch die Rutschhemmung in Feuchträumen eine große Rolle. Damit Sie lange etwas von Ihren gewählten Fliesen haben und Ihre Wand- und Bodenbeläge dauerhaft schön bleiben, ist die fachgerechte Verarbeitung ein absolutes Muss.
Die Alternativen zum Fliesentausch
Wichtige Eigenschaften von Fliesen
Fliesenformate
Auch wenn im Baugewerbe viel genormt ist, gibt es für Fliesenformate zum Glück keine einheitliche Norm, sodass Sie auf unzählige verschiedene Größen und Formen zurückgreifen können. Zwei Trends zeichnen sich dennoch ab: Die Fliesen werden immer kleiner und immer größer! Von kleinsten Mosaiken bis zum Großformat ist (fast) alles möglich. Die großen Fliesen lassen durch ihre Fläche und den geringen Fugenanteil Räume größer wirken, verzeihen aber kaum Fehler beim Verlegen. Dies sollte daher immer ein Profi übernehmen. Mit kleinen Fliesen wiederum können Sie große Bäder optisch verkleinern und Wände besonders individuell und lebhaft gestalten. Außerdem gleichen sie kleinere Unebenheiten besser aus.
Mosaike
Mosaike
Spannende Eyecatcher sind die edlen Mosaikfliesen, die eine nie dagewesene Vielfalt ermöglichen. Ob ganze Flächen, Bordüren oder punktuelle Statements, die Kleinstfliesen machen Ihr Bad zur Oase.
Und dem nicht genug: Verschiedene Materialien wie Glas, Keramik oder Naturstein erweitern die Bandbreite noch einmal und sorgen für eine moderne Interpretation des klassischen Mosaikdesigns.
Mosaike bestechen nicht nur durch ihre Farb- und Materialvielfalt, auch die Formen variieren, so gibt es zum Beispiel Stäbchen- oder Bruchmosaike. In der Regel werden einzelne Steinchen auf ein Trägernetz aufgebracht und dann als ganze Fläche verklebt.